Vaginale Verhütung mit dem Verhütungsring
Der Verhütungsring[1,2] ist ein biegsamer Ring, der aus einem silikon- und latexfreien medizinischen Kunststoff namens EVA (Poly(etylen-co-vinylacetat)) hergestellt wird. Jeder Ring enthält zwei Sexualhormone – Etonogestrel (ein Gestagen) und Ethinylestradiol (ein Östrogen). Der Ring wird von der Anwenderin 1x im Zyklus in die Scheide eingeführt. Dort schmiegt er sich flexibel dem Körper an und gibt ab dem Moment des Einsetzens über 3 Wochen gleichmäßig die beiden Sexualhormone ab.
Der Verhütungsring gibt zwei verschiedene Arten von Hormonen ab. Somit gehört er zu den kombinierten hormonellen Verhütungsmitteln. Da der Ring in der Scheide sitzt, werden die Hormone direkt über die Vaginalschleimhaut ins Blut aufgenommen. Um einen zuverlässigen Empfängnisschutz zu gewährleisten, reicht daher eine geringe Dosis an Östrogen und Gestagen aus.
Wirkweise
Der Verhütungsring ist die vaginale Anwendungsform der kombinierten hormonellen Empfängnisverhütung. Er wird 1 × im Zyklus in die Scheide eingeführt und setzt dort über drei Wochen kontinuierlich zwei weibliche Geschlechtshormone (ein Östrogen und ein Gestagen) frei, die über die Vaginalschleimhaut ins Blut aufgenommen werden. Dadurch wird unter anderem der Eisprung verhindert.
Da der Verhütungsring in der Scheide sitzt, können die Hormone direkt über die Scheidenwand ins Blut aufgenommen werden – ohne den Umweg über Magen und Darm.
Der Verhütungsring setzt mit 15 µg Östrogen pro Tag gegenüber kombinierten Verhütungsmitteln in Tablettenform vergleichsweise niedrige Östrogendosen direkt in der Scheide frei und ist dabei genauso zuverlässig wie eine herkömmliche Pille. Die Menge an täglich abgegebenem Gestagen beträgt 120 μg. Die Hormone werden vom Ring gleichmäßig über 3 Wochen abgegeben.
Verhütungssicherheit
Der Magen-Darm-Trakt wird bei der vaginalen Verhütung mit dem Ring umgangen. Deshalb ist die Verhütungssicherheit auch bei Magen-Darm-Erkrankungen in der Regel nicht beeinträchtigt. Der Verhütungsring muss nach 3 Wochen der Anwendung am gleichen Wochentag wie bei der Applikation entfernt werden. Nach einem Ring-freien Intervall von einer Woche wird ein neuer Ring eingelegt.
Der Pearl-Index des Verhütungsrings liegt unter 1! Die Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode wird mit dem Pearl-Index angegeben. Dieser bezieht sich auf die Zahl der Schwangerschaften bei jeweils 100 Frauen, die eine bestimmte Verhütungsmethode 1 Jahr lang anwenden. Ein Index von 1 bedeutet, dass pro Jahr von diesen 100 Frauen eine schwanger wird. Ohne Verhütung beträgt der Pearl-Index bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren ungefähr 85 (ca. 85 % der Frauen, die nicht verhüten, werden in einem Jahr schwanger). Das heißt, je kleiner der Pearl-Index, desto zuverlässiger die Verhütungsmethode.
Weitere Informationen rund um das Thema Verhütung finden Sie auf der Seite www.beingawoman.de
Service- und Downloadmaterial
→ Gebrauchsinformation NuvaRing®
→ Gebrauchsinformation Circlet®
→ Behördlich genehmigtes Schulungsmaterial
Video zum Applikator
[1] Alle Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Verhütungs-Vaginalring* der Firma Organon Healthcare GmbH, der unter dem Warennamen NuvaRing® in Deutschland vertrieben wird. Für alle anderen zur Verhütung bestimmten Vaginalringe anderer Hersteller gilt die jeweilige Gebrauchsinformation. Bei weiteren Fragen diesbezüglich wenden Sie sich immer an einen Frauenarzt oder Apotheker bzw. eine Frauenärztin oder Apothekerin.
[2] Alle Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Verhütungs-Vaginalring* der Firma Organon Healthcare GmbH, der unter dem Warennamen Circlet® in Deutschland vertrieben wird. Für alle anderen zur Verhütung bestimmten Vaginalringe anderer Hersteller gilt die jeweilige Gebrauchsinformation. Bei weiteren Fragen diesbezüglich wenden Sie sich immer an einen Frauenarzt oder Apotheker bzw. eine Frauenärztin oder Apothekerin.