Gendergerechte Medizin

Frauen stärken – aber richtig

Frauengesundheit behandelt man in der Medizin nach dem Motto „Mut zur Lücke“. Das will Organon ändern. Das globale Healthcare-Unternehmen hat sich vornehmlich auf die Gesundheitsbedürfnisse von Frauen spezialisiert. Wie Medizin gendergerecht werden kann und warum das die Welt verbessert, darüber haben wir mit Christoph Habereder, Managing Director von Organon, und Ilka Schellschmidt, Global Clinical Lead, gesprochen.

Bild von Christoph Habereder, Managing Director, Organon
Christoph Habereder, Managing Director von Organon

WARUM HAT SICH ORGANON ALS ERSTES PHARMAUNTERNEHMEN DIESER GRÖSSE ÜBERHAUPT DER FRAUENGESUNDHEIT VERSCHRIEBEN?

Christoph Habereder: Unsere Mission ist es, zu einem besseren und gesünderen Leben von Frauen auf der ganzen Welt beizutragen und zu helfen, den enormen Bedarf an Therapien und Behandlungen speziell für Frauen abzudecken. Wir haben also nicht nur ein Unternehmen gegründet, sondern uns auch verpflichtet, den Frauen zuzuhören.

WO GENAU BESTEHT HIER DRINGEND HANDLUNGSBEDARF?

Christoph Habereder: Wenn wir es genau nehmen, fast überall. Frauengesundheit eine Hauptrolle zu geben, bedeutet, dorthin zu schauen, wo Frauen medizinisch anders sind. Das gilt insbesondere für gynäkologische und geburtshilfliche Erkrankungen wie zum Beispiel Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit oder postpartale Blutungen, aber nicht ausschließlich.

„Wir müssen aufhören, frauenspezifische Behandlungen zu ignorieren.“

WAS MACHT ORGANON KONKRET, UM DIE GESUNDHEIT VON FRAUEN ZU STÄRKEN?

Ilka Schellschmidt: Organon hat bereits ein starkes Produktportfolio, das einige der angesprochenen spezifischen Bedürfnisse abdeckt, wie zum Beispiel Kinderwunsch oder Kontrazeption. Mit dem speziellen Fokus auf Frauengesundheit ist es uns aber auch möglich, gezielt nach Lösungen für die medizinischen Bereiche in der Frauengesundheit zu suchen und damit unseren Beitrag auch in der Forschung und Entwicklung zu leisten. Wir akzeptieren kein konventionelles Denken, das in der Vergangenheit Investitionen im Bereich Frauengesundheit zurückgehalten hat – und noch immer zurückhält. Wir haben deshalb spannende Innovationen in der Pipeline, die das Ziel haben, für Frauen den Zugang zu Behandlungen zu verbessern. Besonders die Erkrankungen, die ausschließlich oder unverhältnismäßig stark Frauen betreffen, wie Endometriose oder vorzeitige Wehentätigkeit.

„Erschreckend, aber wahr: Nur 4 % aller Forschungsarbeiten im Gesundheitswesen stellen Frauen in den Fokus.“

ENDOMETRIOSE WAR VOR EINIGEN JAHREN GESELLSCHAFTLICH NOCH GÄNZLICH UNBEKANNT. FRAUEN LEIDEN BIS HEUTE NOCH UNTER FEHLDIAGNOSEN. WO STEHEN WIR JETZT?

Ilka Schellschmidt: Bis bei Frauen mit chronischen Unterleibsschmerzen eine Endometriose diagnostiziert wird, dauert es im Schnitt zehn Jahre. Da es sich hier um eine chronische Erkrankung handelt, ist es wichtig, effektive und auch für die langfristige Behandlung sichere Arzneimittel zu entwickeln. Wir bei Organon sind stolz, hier derzeit ein neues Therapeutikum zu erforschen.

WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DIE GESUNDHEIT VON FRAUEN AUF DIE GESELLSCHAFT? GIBT ES HIER ZUSAMMENHÄNGE?

Christoph Habereder: Jede Menge! Geschlechtergerechtigkeit ist beispielsweise ein wichtiger Indikator für Wirtschaftswachstum. Investitionen in die Gesundheit von Frauen kommen nicht nur den Frauen selbst zugute, sondern auch den Familien, Gemeinschaften und Volkswirtschaften.

WENN WIR FRAUENGESUNDHEIT WELTWEIT FÖRDERN, KÖNNTEN WIR ALSO NICHT NUR DAS WOHLBEFINDEN VON FRAUEN VERBESSERN, SONDERN AUCH DIE GESELLSCHAFT POSITIV BEEINFLUSSEN?

Christoph Habereder: Auf jeden Fall! In Zeiten, in denen den Frauen in vielen Ländern ihre einst hart erkämpften Rechte wieder entrissen werden, könnte im Besonderen Deutschland mit einer Frauengesundheitsstrategie zum Meinungsführer werden und ein entschlossenes Signal für die Gleichberechtigung in die Welt senden.

Will man die Gleichstellung von Frauen effektiver als bisher fördern, müssen rechtliche Grundlagen verändert, Erstattungsregelungen angepasst und deutlich mehr in eine frauenspezifische Gesundheit investiert werden. Nur so können wir nicht nur einen wichtigen Unterschied für Frauen, sondern für die Zukunft aller machen.

Organon Illustration einer Frau, in deren Sonnenbrille sich verschiedene Situationen aus ihrem Leben reflektieren: als Mutter und als Geschäftsfrau

Warum ein Unternehmen für Frauengesundheit?

Wir glauben an ein besseres und gesünderes Leben für jede Frau. Und wir wissen: Frauen sind der Schlüssel zu einer gesünderen Welt. Als Unternehmen hören wir gut zu, um die unterschiedlichen Gesundheitsanliegen von Frauen besser zu verstehen. Denn wir wollen passgenaue Behandlungen bereitstellen – weil wir uns sicher sind, dass wir so viel mehr für Frauen und ihre Gesundheit tun können.

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